Im Wesentlichen besteht Honig bis zu 80 Prozent aus verschiedenen Zuckerarten (Frucht-, Rohr- oder Traubenzucker) und ca. 20 Prozent Wasser. Zudem sind 180 weitere Substanzen nachgewiesen worden: Dazu zählen Vitamine (B1, B2, B6, C, H) Aromastoffe, Enzyme, Säuren, Fermente, Mineralstoffe und Spurenelemente (unter anderem Kalium, Kalzium, Eisen, Zink) Gluconsäure und Inhibine (antibakterielle Stoffe wie z. B. Penicillin B).
Im Honigschlecken sind wir mit einem Verbrauch von anderthalb Kilogramm pro Person und Jahr unangefochten Weltspitze. Doch was macht die goldfarbene Köstlichkeit bei uns so begehrt? Sicherlich, weil sie so gut mundet. Die große Vielfalt an Aromastoffen beschert uns eine immense Zahl an Genusseindrücken, sodass jeder eine Honigsorte nach seinem Geschmack finden kann.
Aber genauso scheint der schnelle Kick, den uns die Bienenspeise liefert, für ihre Beliebtheit zu sprechen. Die hohen Anteile an Frucht- und Traubenzucker (ca. 75 je 100 g), die sofort vom Blutkreislauf aufgenommen werden, bringen uns nämlich in Sekundenschnelle auf Trab.
Das Energiereservoir für zukünftige Aktivitäten stellt der Fruchtzucker des Honigs dar, der erst in der Leber abgebaut wird.
Aber Honig hat noch mehr zu bieten: Er besitzt zwar keine Vitamine in nennenswerter Größe, aber dafür ein Riesensortiment an lnhaltsstoffen, denen schon in kleinsten Mengen heilsame Wirkungen nachgesagt werden. Es macht eben die Gesamtheit der 180 Begleitstoffe im Honig, die biologische Abläufe im menschlichen- Organismus steuern und den Stoffwechsel unterstützen.
Zu den wichtigsten zählen die Aminosäuren, die Bausteine des Lebens. Die antibakterielle Wirkung des Honigs ist vor allem auf Enzyme wie beispielsweise Glukoseoxidase zurückzuführen, die als echte Keimkiller gelten. Die altbewährten Hausmittel „Milch mit Honig“ oder „Kräutertee mit Honig“ haben also als sanftes und zudem noch leckeres Getränk gegen Erkältungskrankheiten durchaus ihre Berechtigung.
Doch Vorsicht: Nicht über 40 Grad erhitzen! Die wärmeempfindlichen Enzyme werden sonst zerstört Auch die Inhaltsstoffe Inhibine (Hemmstoffe) besitzen gesundheitsfördernde Wirkungen. Sie gehören zu den so genannten sekundären Pflanzenstoffen, von denen man auch Tanine und ätherische Öle im Honig findet. Neuere Forschungen ergaben, dass diese Stoffe die freien Radikalen im menschlichen Organismus, die unter anderem als Krebsauslöser gelten bekämpfen helfen.
Verschiedene schwache Säuren wie zum Beispiel Essig-, Milch- oder Zitronensäure sind ebenfalls im Honig zu finden. Sie wirken unter anderem verdauungsfördernd. Bei den Mineralstoffen, die sich im Honig befinden, ist das Kalium am stärksten vertreten. Es unterstützt beispielsweise die Entwässerung der Nieren.