Bienen


In Deutschland ist die Europäische Honigbiene (Apis mellifera) heimisch. Die Honigbiene ist eins der wichtigsten Nutztiere und von erheblich ökonomischer Bedeutung. Sie lebt in einem Staatenbund, dem sog. Bienenvolk.

Das Volk umfasst 3 Bienenarten

  • die Arbeiterin, sie ist die eigentliche Honigmacherin, erledigt das Alltagsgeschäft und unternimmt Sammelflüge.
  • die Königin, sie ist die Primadonna im Volk, etwas größer und länger als die Arbeiterin und leistet Schwerstarbeit. Sie kann pro Tag bis zu 2000 Eier legen
  • der Drohn, so nennt man die männliche Biene, ist viel größer als die Arbeiterin, hat keinen Giftstachel und lässt sich von den Arbeiterinnen füttern. Seine einzige Aufgabe dient der Fortpflanzung.

Neben unserer Honigbiene gibt es auch noch eine Vielzahl von Wildbienen. Die Wildbienen sind in der Regel Solitärbienen.

Der Lebenslauf der Honigbiene (Arbeiterin)

Entwicklung aus einem winzigen Ei. Am 4. Tag wird aus dem Embryo eine Larve. Nach weiteren 3 Tagen schlüpft die Larve, sie wird von den Ammenbienen gefüttert und gepflegt, danach wird die Zelle mit einem luftdurchlässigen Wachsdeckel verschlossen.

Nun entwickelt sich die Streckmade zur Vorpuppe, dann zur Puppe. Nach 21 Tagen beißt sich die junge Biene durch den Wachsdeckel.

Am 1. bis 3 Tag putzen die jungen Bienen freigewordene Brutzellen, belaufen die Waben um Arbeit zu suchen, nehmen Pollen zur Aktivierung der Futtersaft-Drüsen auf und dürfen sich auch ca. 20 % der Zeit ausruhen.

Vom 3. bis zum 12. Tag übernehmen sie Ammentätigkeiten. Sie füttern die Larven mit dem selbstproduzierten Futtersaft. Versorgen die Königin im Hofstaat, verdeckeln Brutzellen, putzen und füttern Stockgenossinnen und Drohnen.

Ab dem 12. Tag nehmen sie den Nektar von heimkehrenden Sammlerinnen ab. Die in den Futtersaftdrüsen produzierten Enzyme wandeln den Nektar in Honig um. Das Fächeln mit den Flügeln dient zur Belüftung des Stockes. Sie putzen und füttern weiterhin die Stockgenossinnen und Drohnen. Sie übernehmen die Kontrolle des Stockeingangs (Wächterbiene), stampfen Pollen ein, der in den Zellen abgelegt wurde, scheiden Wachsschüppchen aus und verbauen dieses Wachs zu Waben.

Ab dem 20. Tag beginnen die Sammelflüge (Nektar, Pollen, seltener: Wasser oder Propolis). Nach der Rückkehr übergeben die den Nektar -oder Wasser- an jüngere Stockbienen oder entladen die mitgebrachten Pollen selbst in die Zellen. Gesammeltes Propolis, das an den Hinterbeinen haftet wird von den Stockbienen abgeleckt oder abgenagt.

Der Schwarm

Wenn es den Bienen zu eng in der Beute wird, Weiselzellen auf einer Brutwabe sie genug Vorräte für die zurückbleibenden Jungkönigen gesammelt haben, die erste Brutzelle (Weiselzelle) einer neuen Königin verdeckelt ist und das Wetter auch noch möglichst trocken und warm ist, dann saugen sich alle älteren Flugbienen mit Nektar (hier werden bis zu 3 kg mitgenommen) voll und ziehen mit der alten Königin aus.

Ein einzelnes Volk kann mehrere Schwärme abgeben, bis der Bienenstock fast vollständig leer ist. Hierbei verlassen die nun schlüpfenden (unbegatteten) Jungköniginnen mit einen weiteren Teil des Volkes den Bienenstock.

Diese Schwärme sind die einzige natürliche Möglichkeit eines Bienenvolkes, sich zu vermehren. Indem sich ein starkes Bienenvolk teilt, wird versucht, mehrere neue Bienenvölker zu gründen. Wie sich jeder denken kann, beinhaltet diese Vermehrungstaktik mehrere große Risiken, wie z.B. das Problem innerhalb von wenigen Tagen eine neue Behausung zu finden, nicht von längeren Schlechtwetterperioden überrascht zu werden,....

Tatsächlich versucht der Imker das Auftreten einen Bienenschwarms in der Regel zu verhindern. Denn es könnte passieren, dass die Bienen nicht mehr auffindbar sind, oder sich in 10 Meter Höhe niedersetzen, was das Einfangen des Schwarms zu einem Abenteuer macht. Außerdem fällt ein Volk, welches schwärmt für die weitere Honigproduktion des Jahres aus.

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